Angiografie / PTA
Die Angiografie ist eine radiologische Untersuchungsmethode, mit welcher arterielle Blutgefässe dargestellt werden. Sie wird häufig zur Diagnostik der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit) eingesetzt.
In den meisten Fällen wird die Leistenarterie mit einer sehr feinen Nadel punktiert und anschliessend ein kleiner Katheter in das Gefässinnere eingeführt. Gefässveränderungen wie beispielsweise Verengungen, Blutgerinnsel oder Gefässaussackungen können mithilfe von Kontrastmittel sichtbar gemacht und je nach Situation mit einem Ballonkatheter wieder durchgängig gemacht werden. Dabei wird der Ballonkatheter an der Verengung positioniert und entfaltet. Dadurch wird die Gefässwand lokal gedehnt, so dass das Blut wieder ungehindert fliessen kann. In einigen Fällen ist die PTA jedoch nicht ausreichend. Dann kann zur Verstärkung der Gefässwand ein Drahtgeflecht (STENT) eingesetzt werden.
Untersuchung
Vorbereitung
- Bitte informieren Sie uns, wenn eine Schwangerschaft besteht
- Drei Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen
- Das Trinken von Wasser oder ungesüsstem Tee ist erlaubt
- Medikamente zur Blutverdünnung sollten nach Absprache mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt abgesetzt werden
- Andere Medikamente sollten wie gewohnt eingenommen werden, sofern keine andere ärztliche Verordnung vorliegt
- Menschen mit Diabeteserkrankung sollten bei der Terminvereinbarung auf einen guten Blutzuckerwert achten
- Bitte beachten Sie, dass Sie nach der Untersuchung nicht selbstständig am Strassenverkehr teilnehmen dürfen, da Ihre Verkehrstauglichkeit eingeschränkt sein kann. Organisieren Sie deshalb frühzeitig Ihre Heimfahrt. Des Weiteren dürfen sie keine wichtigen Entscheidungen treffen, wie beispielsweise juristische Verträge unterzeichnen.
Mitbringen
- Aktuelle Laborresultate (Nierenwerte, Gerinnung); Bitte fragen Sie diesbezüglich Ihre Ärztin oder Ihren Arzt
- Versicherungskarte
- Lektüre oder Musik für die Ruhezeit nach der Untersuchung
Ablauf
Wir bitten Sie, vor der Untersuchung Allergien (Asthma, Heuschnupfen), Nierenfunktionsstörungen, Schilddrüsenerkrankungen oder Jodüberempfindlichkeit unbedingt dem untersuchenden Radiologen bzw. dem medizinisch-technischen Fachpersonal mitzuteilen.
Die Untersuchung wird durch einen Facharzt oder eine Fachärztin für Radiologie bzw. Angiologie durchgeführt und kann unterschiedlich lange dauern (von einer bis zu mehreren Stunden bei schwierigen Gefässverhältnissen).
Die Behandlung erfolgt in der Regel in Rückenlage. Sie werden in der Leiste rasiert, desinfiziert und mit sterilen Tüchern abgedeckt um steril arbeiten zu können. Die Punktionsstelle wird örtlich betäubt, damit Sie das Einführen vom Katheter nicht spüren. Während das Kontrastmittel verabreicht wird, werden Sie ein vorübergehendes Wärmegefühl verspüren. Es ist wichtig, dass Sie sich während den Röntgenaufnahmen nicht bewegen. Nach der Untersuchung wird ein Druckverband angelegt und Sie sollten nicht aufstehen, aufsitzen oder das punktierte Bein anwinkeln, um einen Bluterguss zu verhindern. Den Zeitpunkt zum Entfernen des Druckverbandes bestimmt die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt.
Nachher
- Im Anschluss an die Untersuchung werden Sie für eine rund halbtägige Bettruhe in die Tagesstation gebracht. Damit sich die punktierte Stelle wieder schliessen kann, müssen Sie in dieser Zeit möglichst ruhig liegen bleiben. Der angelegte Druckverband bleibt im Regelfall bis zu 6 Stunden.
- Während der Ruhezeit wird Ihr Blutdruck und die Heilung der Punktionsstelle in regelmässigen Abständen überprüft
- Nach dem Austritt keine grösseren körperlichen Anstrengungen unternehmen
- Nicht selbstständig am Strassenverkehr teilnehmen
- Essen und trinken können Sie wieder ganz normal