Patient Blood Management
Das Zuger Kantonsspital setzt seit 2020 als eines der ersten Schweizer Spitäler das Patient Blood Management (PBM) ein. Dieses multidisziplinäre und patientenzentrierte Behandlungskonzept beinhaltet verschiedene Massnahmen zur Reduktion und Vermeidung von Anämie und Blutverlust sowie zum rationalen Einsatz von Blutprodukten. Der Einsatz von Patient Blood Management erhöht die Patientensicherheit und hilft die Kosten zu senken.
Die drei Säulen des Patient Blood Managements
Patient Blood Management basiert auf drei Säulen:
- Reduktion der Anämie-Prävalenz vor grösseren Eingriffen
- Reduktion des Blutverlusts und damit der Transfusionen
- Erhöhung der Anämie-Toleranz und nötigenfalls Transfusion nach strengen Vorgaben
Die Rolle des Zuweisers (1. Säule)
In der Hausarzt-Praxis finden die Massnahmen der ersten Säule statt. Hier soll mindestens drei Wochen vor einem geplanten grösseren Eingriff (siehe Eingriffsliste) eine vorbestehende Anämie entsprechend dem standardisierten Prozess «Anämie-Diagnostik und -therapie» abgeklärt und korrigiert werden. Bei sehr dringlichen Eingriffen müssen die drei Wochen Vorlaufzeit nicht eingehalten werden, hier können die Massnahmen evtl. kurzfristiger erfolgen, ohne den vollen Effekt der Therapie abzuwarten.
Eine Liste der Eingriffe mit grösserem Blutverlust, bei denen das Patient Blood Management zum Tragen kommt, finden Sie hier. Falls bei Ihren Patientinnen und Patienten ein Eingriff aus dieser Liste vorgesehen ist, bitten wir Sie, die nötigen Abklärungen und eventuelle Korrekturmassnahmen in die Wege zu leiten. Falls dies nicht möglich ist, können diese auch ambulant in unserem Spital durchgeführt werden. Bei Fragen oder für Terminvereinbarungen steht Ihnen unser Team der präoperativen Sprechstunde gerne unter der Telefonnummer 041 399 33 15 oder der E-Mail Praeoperative.Sprechstunde@ zur Verfügung. zgks.ch